Leben in der Gemeinschaft – 1 –

Bildquelle: aus dem Kanal „Wedischer Rundblick“ in telegram

Hiermit möchte ich den Auftakt, von einer Reihe von Beiträgen, über wedisches Wissen, Familienlandsitze, Leben und/oder Arbeiten in der Gemeinschaft, machen. In Form von Beiträgen verschiedener Art: Laufende Projekte, Wissensgut, Geschichten und Videos. Ein aktuelles Projekt in Deutschland ist der Waldgarten, um den es sich im zweiten Beitrag handeln wird.

Ein ganz persönliches Thema für mich ist: Leben in der Gemeinschaft. Es gibt viele Möglichkeiten und Zwischenschritte bis dorthin. Und viele Richtungen dies zu leben. In den letzten Jahrzehnten haben sich, ich beziehe mich überwiegend auf den europäischen Raum, viele Gemeinschaften und Projekte dazu entwickelt. Und es gibt Teile davon, die in ihrer gelebten Form, mich sehr ansprechen. Sie sehr sehr unterschiedlich ausgerichtet, individuell geprägt, was dem Menschen entspricht.

Für mich geht es darum: Wo passe ich hin und wo fühle ich mich wohl ? Wo kann ich meinen Anteil einbringen ? Erste Eindrücke habe ich über Online-Kongresse gewonnen. Dort sprachen, überwiegend jüngere Menschen, die diesen Wunsch in sich hatten, über ihre Erfahrungen. Sie lebten bereits in einer Gemeinschaft. Oder hatten diverse Projekte zur Orientierung und Hinterfragung besucht. Sind mit den Leuten vor Ort ins Gespräch gegangen um für sich herauszufinden, ob sie diese Form leben können. Und haben eine Gemeinschaft gefunden oder sind noch auf der Suche.

In welcher Form ich das mittelfristig leben möchte, wird sich zeigen. Jedoch merke ich deutlich, daß das Thema immer mehr Raum in mir einnimmt. Und ich mir, über kurz oder lang, nur noch ein Leben mit und in der Natur vorstellen kann. Im Zusammensein und Zusammenarbeit mit Menschen, die ähnliche Vorstellungen haben. Die ihre Berufung leben wollen, in die Eigenverantwortung gehen und aktiv werden. Die sich als Schöpfer ihrer Lebenswelt begreifen und das anstreben, was sie erfüllt.

Praktisch umgesetzt bedeutet dies für mich momentan: Selbst Brot backen, Sprossen und Grünkraut ziehen, viele Pflanzen um mich herum haben, in der Wohnung und auf dem Balkon. Das meiste Essen frisch zubereiten, als Rohkost oder gekochter Form. Die Verantwortung für meine Gesundheit übernehmen und dementsprechende Schritte umsetzen um heil zu werden, auf allen Ebenen. Da gehört auch Energiearbeit dazu. Und natürlich viel draußen in der Natur sein. Und mich materiell auf das zu reduzieren, was wirklich „für mich“ notwendig ist. Und in gewissen Zeiträumen kommen stets neue Themen und Ideen dazu. Für mich ein Prozeß, der nie aufhört. Der erfüllend und bereichernd ist … alles ist im Wandel !

Ich stelle mir einen buntgemischten Reigen vor. Jeder hat Fähigkeiten, Fertigkeiten, Kenntnisse in bestimmten Bereichen, die er einsetzen und umsetzen kann. Aber, für mich absolute Voraussetzung, unter Wahrung und Beibehaltung meiner Authentizität und Individualität: meiner Vorstellungen, meines Glaubens, meines Wahrheitsempfindens. Im Austausch mit anderen Menschen, sich gegenseitig befruchtend, neue Wege zu gehen. Sich aufeinander verlassen zu können und sich gegenseitig unterstützen.

Menschen, an meiner Seite, auf die ich mich einlassen kann. Unter der Annahme, daß wir miteinander wachsen. Die mich im Ausmaß und Tempo nicht überfordern. Sondern nach und nach ein ganz selbstverständlicher und wichtiger Teil meines Lebens werden. Und die ich nicht mehr missen möchte.

Aber auch hier sehe ich es real-istisch: In dieser Zeit jetzt, ist alles im Wandel und das sich selbst Finden und Altes loslassen steht (natürlich nicht bei allen) im Mittelpunkt: sich neu zu orientieren. Und all das wirkt sich auf sich bildende Gemeinschaften aus. Die auch schnell wieder zerfallen können bzw. sich verändern, mit den Leuten, die Teil davon sind. Sich auf die immer schneller werdenden Veränderungen einzustellen, scheint für mich, eine Zukunftsqualität zu sein. Und Widerstandsfähigkeit „Resilienz“ zu entwickeln.

Ich bin mir sicher, daß die Zeit, mit den aktuellen Herausforderungen, die sie an uns stellt, uns bald vor die Entscheidung stellen wird:

In welcher Welt will ich leben ? Möchte ich in dieser, momentan zerberstenden, stark materiell ausgerichteten Gesellschaft unbedingt in alter Form weiterleben ? Mit scheinbaren Sicherheiten und einem gewissen sozialen Netz ? Und eventuell einen immer höheren Preis, den ich dafür zu leisten habe. Daß „andere“ für mich entscheiden, was gut für mich ist ? Lasse ich es zu, daß mir das Selbstdenken und Hinterfragen abgenommen wird und Freiheit und Selbstbestimmung ein Relikt der Vergangenheit ist ? Und ich mich am Ende nicht mehr selbst spüren kann und weiß wer ich bin … im Kern meines Wesens ?

All das ist wertfrei geschrieben. Denn jeder hat auch das Recht sich einer Beantwortung dieser Frage zu entziehen und einfach nur zu warten und mit sich geschehen zu lassen.

Ich habe mich, schon vor Jahren dafür entschieden, meine bisherigen Werte und Lebensform in Frage zu stellen. Die nächsten Monate ist für mich noch eine Zeit des Beobachtens, was passiert im Außen und wie gehe ich damit um ? Aber auch noch ein Raum, wo ich viel für mich da sein kann. Und dann schauen was sich ergibt und was ich finde oder was mich findet. Wenn ich die innerliche Zusage dazu bekomme, dann bin ich bereit praktische Veränderungen in meinem Leben einziehen zu lassen. Und einen neuen Weg zu gehen. Aber nicht nur alleine …

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wedisches Wissen

Leben in der Gemeinschaft

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2 Kommentare zu „Leben in der Gemeinschaft – 1 –

  1. Das hört und fühlt sich richtig gut an, liebe Elli…

    bestimmt wirst du da Gleichgesinnte finden… die „Zeit“ ist wahrlich reif dafür…

    Herzliche Grüße
    Elke

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  2. Lebe deine Träume, es ist eine gute Idee. Ich habe etliche Jahre in Gemeinschaften gelebt. Es war eine sehr bereichernde und je nach Gemeinschaft eine sehr freie und kreative Zeit. Ich würde sie nicht missen wollen. Deine innere Stimme wird dich führen und dir zeigen, was zu dir passt.

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