Schwebfliege auf Physalis-Blatt/Balkon Elli
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Schwebfliegen sind die elegantesten Flugkünstler unter den Insekten. Mit bis zu 300 Flügelschlägen in der Sekunde können sie kolibrigleich in der Luft stehen. Sie manövrieren blitzartig, sind ebenso schnell im Vorwärts- wie im Rückwärtsgang.



Stechen die? Nein, sie stechen nicht, sie tun nur so. Schwebfliegen haben weder einen Stachel wie Bienen und Wespen, noch einen Stech- oder Sägerüssel wie Wanzen oder Mücken. Und Schwebfliegen beißen auch nicht, denn ihre Mundwerkzeuge sind wie kleine Tupfer, mit denen sie Blütenpollen und Nektar auflecken und einsaugen.



Die schlanken Langbauch- oder Stiftschwebfliegen (Sphaerophoria spec.) kommen sehr häufig vor. Die einzelnen Arten sind jedoch selbst anhand gefangener Exemplare meist nur sehr schwer zu bestimmen
Alleine in Deutschland kommen rund 450 Schwebfliegenarten vor, manche nur fünf Millimeter groß, andere bis zu zwei Zentimeter. Manche sind schlank, andere pummelig, manche sind dicht behaart, andere glänzend glatt. Längst nicht alle sind nach Wespenart gezeichnet, einige sehen eher Honigbienen oder Hummeln ähnlich und Erzschwebfliegen sind weitgehend schwarz.
Bis auf einige typische Arten ist es recht schwierig, Schwebfliegen sicher auseinander zu halten. Im Flug sowieso, aber auch gute Fotografien reichen nicht immer, weil sich die Arten zum Beispiel nur anhand der im Körperinneren verborgenen Geschlechtsorgane unterscheiden. Männlein und Weiblein sind meist verschieden gezeichnet. Wo nicht, lassen sich die Geschlechter anhand der Augen bestimmen, denn der Augenabstand ist bei den Männchen immer enger, oft stoßen sie komplett aneinander.
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Titelbild: Elli
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Quellen:
https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/insekten-und-spinnen/fliegen-und-muecken/08292.html
https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/insekten-und-spinnen/fliegen-und-muecken/08329.html
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